Berlin - Politikerinnen von der SPD, der Union und den Grünen haben eine Debatte über eine Frauenquote in den deutschen Parlamenten angestoßen. Es sei zu prüfen, "welche Stellschrauben bei einer Wahlrechtsreform gedreht werden können", damit wieder mehr Frauen in die Parlamente einziehen, sagte Bundesfrauenministerin Katarina Barley (SPD) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland am Donnerstag. Dafür plädierten auch die CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, die SPD-Frauen und die Grünen.
Im neuen Bundestag ist der Frauenanteil so niedrig wie seit knapp 20 Jahren nicht mehr. Bei der Bundestagswahl im September wurden 218 Frauen und 491 Männer als Abgeordnete gewählt. Darauf machte Barley am Donnerstag auch in einer Rede anlässlich des Weltfrauentages aufmerksam. In Deutschland sei der Frauenanteil im Bundestag bei den letzten Wahlen von 37 Prozent auf 31 Prozent gesunken. "Das liegt auch daran, dass eine rechtspopulistische Partei in den Bundestag eingezogen ist."
Die AfD bringe nicht nur wenige Frauen als Abgeordnete mit, sondern betrachte Gleichstellung als "gravierende Fehlentwicklung", warnte Barley.
Barley wies in den "RND"- Zeitungen darauf hin, dass etwa Frankreich und viele andere Staaten Deutschland in der Frage der gleichen Repräsentation von Männern und Frauen in Parlamenten voraus seien. Auch die Vorsitzende der Arbeits- gemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, Elke Ferner, erklärte, eine Wahlrechtsänderung müsse zwingend mit dem Paritätsgrundsatz verbunden werden.
CDU-Generalsekretärin Kramp- Karrenbauer regte im Interview mit "Focus Online" ebenfalls an, im Zuge einer Bundestagsreform darüber zu reden, "ob wir diese Teilhabe von Frauen ins Wahlrecht bringen können". Sie mahnte außerdem, dass auch die CDU nur dann Volkspartei sei, "wenn sie die Breite der Gesellschaft abbildet". "Dazu gehören mindestens zur Hälfte Frauen", sagte Kramp-Karrenbauer.
Zwischen den Fraktionen im Bundestag gibt es große Unterschiede: Während bei Grünen und Linkspartei jeweils die Frauen in der Mehrheit sind, liegt der Frauenanteil bei CDU/CSU, FDP und AfD jeweils unter 25 Prozent, bei der SPD bei 42 Prozent.
In "GroKo"-Kabinett wollen CDU und SPD jeweils gleich viele Männer und Frauen schicken, die CSU will ihre drei Ministerposten mit Männern besetzen. Dorothee Bär soll als Digitalstaatsministerin im Kanzleramt als einzige CSU-Frau nach Berlin gehen. Auch unter CSU-Politikerinnen wächst der Unmut über den niedrigen Frauenanteil in den Parlamenten in München und Berlin sowie im Kabinett.
Die Vorsitzende der CSU-Frauen-Union und Vize-Parteichefin Angelika Niebler kündigte in der "Augsburger Allgemeinen" an, die CSU werde eine Kommission einsetzen - diese solle sich gezielt mit der Frage beschäftigen, wie die Partei mehr Frauen in Abgeordnetenmandate bringen könne.
Bayerns CSU-Europaministerin Beate Merk forderte Frauen auf, "notfalls auch mit Ellenbogen und Kampfkandidaturen" gegen Männer bei den Nominierungen anzutreten.
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Berlin - Die SPD-Ministerliste ist offenbar komplett: Vier neue Gesichter werden Berichten zufolge für die SPD am Kabinettstisch sitzen, darunter als Familienministerin Franziska Giffey, bisher Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln. Mit ihr wäre auch eine Ostdeutsche im Kabinett vertreten.
Zwei Minister wechseln ihre Ressorts: Katarina Barley soll Arbeitsministerin werden, der bisherige Justizminister Heiko Maas neuer Außenminister. Amtsinhaber Sigmar Gabriel und die bisherige Umweltministerin Barbara Hendricks scheiden aus.
Am Freitag will die SPD-Spitze die sechs ihr zustehenden Bundes- minister offiziell benennen. "Focus Online" und die ARD zitierten am Donnerstag aus einer in der SPD kursierenden Ministerliste.
Demnach soll die bisherige Familienministerin Barley das von ihr bereits mitverwaltete Arbeitsministerin übernehmen. Der bisherige Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz ist für das Finanzressort vorgesehen, das die SPD der CDU abringen konnte. Er soll auch Vizekanzler werden.
Die derzeitige Generalsekretärin der NRW-SPD, Svenja Schulze, wird demnach Umweltministerin; als Nachfolger von Maas ist SPD- Vorstandsmitglied Matthias Miersch vorgesehen. Offiziell bestätigt wurde die SPD-Ministerliste zunächst allerdings nicht. Als größte Überraschung in der SPD-Minister- riege gilt die 39-jährige Kommunalpolitikerin Giffey.
Mit der im Land Brandenburg geborenen und aufgewachsenen Giffey wäre eine ostdeutsche Politikerin im Bundeskabinett vertreten. Dass die Unionsseite kein Kabinettsmitglied aus dem Osten benannt hat, hatte für erhebliche Kritik von ostdeutschen Politikern geführt.
Giffey ist seit dem Frühjahr 2015 Bezirksbürgermeisterin. Sie folgte in dem als Problembezirk verrufenen Neukölln auf Heinz Buschkowsky nach.
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Leipzig - Der auch in der eigenen Partei umstrittene Landes- und Fraktionschef der AfD in Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, tritt zurück. Wie die Landtagsfraktion am Donnerstag in Magdeburg mitteilte, will der AfD-Politiker seine Spitzenämter Ende März abgeben.
Berichten zufolge hatte ihm die Landtagsfraktion zuvor mehrheitlich das Vertrauen entzogen. Poggenburg war zuletzt wegen einer Rede zum politischen Aschermittwoch, in der er die türkische Gemeinde in Deutschland unter anderem als "Kümmelhändler" und "Kameltreiber" bezeichnet hatte, in die Kritik geraten.
Der Bundesvorstand der AfD mahnte ihn wegen der Rede ab. Poggenburg selbst wies die Kritik an seinen Äußerungen als "Stimmungs- mache" zurück. Ihm gegenüber sei "ein enormer medialer Druck aufgebaut" worden, auch sei er teilweise falsch zitiert worden, hieß es am Donnerstag in einer persönlichen Erklärung Poggenburgs.
Mit seinem Rücktritt von beiden Spitzenämtern wolle er "Druck" von Fraktion und Partei nehmen.
Presseberichte, wonach es in der Landtagsfraktion in der vergangenen Woche Rücktrittsforderungen und einen Abwahlantrag gegeben habe, wies die Fraktion in einer Erklärung zurück. Es habe "eine ausführliche Diskussion mit einem Meinungsbild in der Fraktion" zur Aschermitt- wochsrede von Poggenburg gegeben.
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Berlin - Nach der Billigung des Perspektivberichts zur Lage in Afghanistan und der Ausweitung des Bundeswehreinsatzes haben Grüne und Linkspartei einen sofortigen Abschiebestopp für Afghanistan gefordert.
Wenn es darum gehe, die Verlängerung des deutschen Militäreinsatzes in Afghanistan zu rechtfertigen, habe die Bundes- regierung kein Problem damit, die sich kontinuierlich verschlechternde Sicherheitslage in diesem Land einzugestehen, sagte die linke Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke dem "Kölner Stadtanzeiger" (Donnerstagsausgabe).
Statt daraus Konsequenzen auch für den Umgang mit afghanischen Flüchtlingen zu ziehen, schließe die Regierung diese weiterhin von Integrationsangeboten aus, halte an Abschiebungen fest und wolle künftig mehr Schutzsuchende zu einer angeblich freiwilligen Ausreise drängen, kritisierte Jelpke. Dies sei "menschenverachtend und zynisch".
"In Afghanistan gibt es keine sicheren Regionen - das macht der 'Perspektivbericht' der Bundes- regierung deutlich", sagte Jelpke. Wer dennoch Menschen nach Afghanistan abschiebe, nehme "Tod und Verletzung der Betroffenen billigend in Kauf".
Auch die Grünen forderten einen sofortigen Abschiebestopp. Der Bericht der Bundesregierung zeige "deutlich, dass Abschiebungen nach Afghanistan unterbleiben müssen", sagte die Grünen-Abgeordnete Luise Amtsberg dem "Kölner Stadtanzeiger". "Die Sicherheitslage war, ist und bleibt schwierig."
Wenn die Bundesregierung die Rahmenbedingungen für das zivile Engagement der Bundesregierung in Afghanistan als 'deutlich verschlechtert' seit dem Abzug der ISAF-Truppen einschätze, dann könne sie in der Folge nicht die Lage als ausreichend sicher bezeichnen, um Abschiebungen vorzunehmen.
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Leipzig - Im Tarifstreit des öffentlichen Diensts hat es am Donnerstag vereinzelte Warnstreiks gegeben. So beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 120 Gewerkschaftsmitglieder in Leipzig an vorübergehenden Streiks, dort seien neben dem Technischen Rathaus auch fünf Kindertagesstätten bestreikt worden. Durch eine Notbesetzung sei aber die Betreuung der Kinder sichergestellt worden.
In Mainz beteiligten sich laut Verdi etwa 300 Beschäftigte an Warnstreiks bei den Stadtwerken, den Entsorgungsbetrieben und in weiteren Bereichen der Stadtverwaltung. Ein Verdi-Sprecher bezeichnete die Stimmung unter den Streikenden als kämpferisch. Auch in Solingen gab es Warnstreiks in der Stadtverwaltung. In Augsburg mussten die Bürgerbüros ab nachmittags schließen.
Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die 2,3 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen war ergebnislos beendet worden, Verdi kündigte daraufhin Warnstreiks für den März an. Die Gewerkschaften wollen sechs Prozent mehr Lohn, für die unteren Lohngruppen mindestens 200 Euro monatlich mehr. Am Montag und Dienstag kommender Woche sollen die Verhandlungen weitergehen.
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Gütersloh - Die Deutschen fürchten sich angesichts der Alterung der Gesellschaft zunehmend vor Altersarmut. Fast zwei Drittel (65 Prozent) der Bürger verbinden mit dem demografischen Wandel eher Risiken, wie eine von der Bertelsmann-Stiftung am Donnerstag veröffentlichte Allensbach-Umfrage ergab.
Im Jahr 2014 hatte der Anteil demnach noch bei 55 Prozent gelegen. Als erwartete Folgen nennen die Deutschen vor allem steigende Altersarmut (83 Prozent).
Die Befragten fürchten als Konsequenz aus dem demografischen Wandel auch einen späteren Renteneintritt (80 Prozent) und steigende Rentenversicherungsbeiträge (77 Prozent).
Zugleich steigt die Bereitschaft, im Alter länger zu arbeiten. Wollte im Jahr 2002 noch mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten früher als gesetzlich vorgesehen in Rente gehen, halbierte sich dieser Anteil auf inzwischen ein Viertel (25 Prozent).
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Berlin - Die Nachfrage nach Cannabis auf Rezept ist seit einer Gesetzesänderung vor einem Jahr kontinuierlich gestiegen. Im vergangenen Jahr gaben die Apotheken rund 44.000 Einheiten Cannabisblüten auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung ab, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am Donnerstag in Berlin mitteilte. Dabei stieg die Zahl demnach von Quartal zu Quartal an.
Das neue Cannabisgesetz war am 10. März 2017 in Kraft getreten. Ärzte können die Droge schwerkranken Patienten verordnen, denen nicht mehr anders geholfen werden kann. Die Abrechnungen über die Kranken- kassen nahmen danach deutlich zu. Laut einer von der Abda veröffentlichten Auswertung des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts gaben die Apotheken im zweiten Quartal vergangenen Jahres auf 4615 Rezepte 10.055 Einheiten ab, im vierten Quartal aber bereits 18.828 Einheiten bei 12.717 Rezepten.
Wie viele Patienten Cannabisblüten bekamen, wurde aus Datenschutzgründen nicht ermittelt. Die Zahlen legten aber die Vermutung nahe, "dass es inzwischen deutlich mehr sind als die etwa tausend Patienten, die vor dem Inkrafttreten des Gesetzes eine Ausnahmegenehmigung hatten", erklärte der Präsident der Bundesapothekerkammer, Andreas Kiefer. Cannabisrezepturen seien also "zumindest teilweise im Versorgungsalltag angekommen".
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Berlin - Die Umweltorganisation WWF will den verbotenen Handel mit geschützten Tieren und Pflanzen im Internet bekämpfen und hat sich dazu weltweit mit 21 Firmen aus der Internetbranche verbündet.
Ziel sei es, den Handel plattformübergreifend bis 2020 um 80 Prozent zu reduzieren, erklärte der WWF am Donnerstag in Berlin. Dazu würden nun gemeinsam mit Handelsplattformen und sozialen Netzwerken individuelle Lösungen entwickelt. An der sogenannten globalen Koalition gegen den illegalen Onlineartenhandel nehmen chinesische Handelsplattformen wie Alibaba teil, aber auch Ebay, Facebook, Google, Instagram, Microsoft und Pinterest.
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Madrid - Wegen eines Streiks am Weltfrauentag sind am Donnerstag mehr als 300 Fernzüge in Spanien ausgefallen.
Zu den 24-stündigen Arbeitsniederlegungen hatten die Gewerkschaften aufgerufen, um die Gleichstellung von Frauen und Männern insbesondere beim Gehalt zu unterstützen.
Der Streik dominierte am Donnerstag die Schlagzeilen, viele Radio- und Fernsehsendungen mussten ohne weibliche Moderatoren auskommen. Zahlreiche Demonstrationen waren geplant.
Die beiden großen Gewerkschaftsverbände CCOO und UGT forderten ihre Mitglieder auf, die Arbeit am Donnerstag für zwei Stunden ruhen zu lassen. Wie viele Spanier tatsächlich an dem Streik teilnahmen, war zunächst unklar.
U-Bahnen in Madrid und Barcelona fuhren jedoch weniger regelmäßig als üblich. Feministische Organisationen hatten Frauen zudem aufgerufen, kein Geld auszugeben und keine Hausarbeiten zu erledigen.
Der Kampf für die Rechte der Frauen ist in Spanien ein prominentes Thema. So empfahl etwa der Europäische Rat das 2004 in Spanien verabschiedete Gesetz zu Gewalt gegen Frauen als Vorbild für die anderen Mitgliedsländer. Frauen verdienen in Spanien 14,9 Prozent weniger als Männer.
Der EU-Durchschnitt liegt nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat bei 16,2 Prozent.
"Es gibt noch viele Dinge, die verändert werden müssen", sagte Spaniens Vize-Ministerpräsidentin Soraya Saenz de Santamaria am Mittwoch anlässlich des Weltfrauentages. "Sogar als Vizeministerpräsidentin erlebt man unzumutbares sexistisches Verhalten", fügte sie hinzu.
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Hammurije - Die Ankunft eines Hilfskonvois für die umkämpfte syrische Rebellenenklave Ost-Ghuta ist wegen der anhaltenden heftigen Kämpfe verschoben worden.
Die Lage vor Ort sei zu unsicher, um die dringend benötigten Hilfen wie geplant am Donnerstag auszuliefern, erklärte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Nach einem mutmaßlichen Chlorgas-Angriff klagten dutzende Menschen über Atemnot, während die Zahl ziviler Opfer auf mehr als 900 stieg.
"Unter solchen Bedingungen ist es uns nicht möglich, den Einsatz auszuführen", sagte die IKRK-Sprecherin in Syrien, Ingy Sedky. Der Konvoi hätte nach UN-Angaben Hilfsgüter für rund 70.000 Menschen in die Stadt Duma in Ost-Ghuta bringen sollen.
Am Montag hatte sich ein erster Hilfskonvoi vorzeitig zurückgezogen, nachdem er unter Beschuss geraten war.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte am Mittwoch an alle Konfliktparteien appelliert, den Hilfskonvoi zu ermöglichen. Nötig sei ein "sicherer und ungehinderter Zugang" für weitere Konvois, um wichtige Lieferungen für hunderttausende bedürftige Menschen zu ermöglichen, sagte Guterres.
In Ost-Ghuta leben seit 2013 knapp 400.000 Menschen unter Belagerung.
Syriens Machthaber Baschar al-Assad ist entschlossen, die Rebellenenklave vor den Toren der Hauptstadt zurückzuerobern.
Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte haben Assads Truppen seit Beginn einer Bodenoffensive vergangene Woche mehr als 50 Prozent der Gebiete eingenommen, die bisher von zumeist islamistischen Rebellen kontrolliert wurden.
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London - Nach dem Nervengift-Anschlag in Großbritannien bangen die Ärzte um das Leben der Opfer. Innenministerin Amber Rudd stufte den Zustand des russischen Ex-Spions Sergej Skripal und seiner Tochter Julia am Donnerstag als "sehr ernst" ein.
Beide seien weiter bewusstlos, sagte sie vor dem Parlament in London. Britische Politiker nahmen erneut Russland ins Visier und forderten scharfe Konsequenzen, sollte sich der Verdacht gegen Moskau erhärten.
Der 66-jährige Skripal rang einem Bericht der Londoner "Times" zufolge mit dem Tode. "Die Befürchtung ist, dass er es nicht schaffen wird", zitierte die Zeitung eine ungenannte Regierungsquelle. Für Skripals Tochter gebe es mehr Hoffnung: "Die Ärzte hoffen auf eine Genesung."
Besser sah es für den Polizisten aus, der den beiden zu Hilfe kommen wollte und dabei offenbar mit dem Gift in Kontakt kam. Er sei wieder ansprechbar und bei Bewusstsein, sagte Innenministerin Rudd im Unterhaus. Sein Zustand bleibe aber "ernst".
Am Mittwoch hatte die britische Anti-Terror-Polizei bekannt gegeben, dass Skripal und seine Tochter zum Ziel eines "Mordversuchs durch Anwendung eines Nervenkampfstoffs" wurden. Sie waren am Sonntag bewusstlos auf einer Bank vor einem Einkaufszentrum in Salisbury gefunden worden.
Der Verdacht richtete sich schnell gegen Russland. "Sobald die Tatsachen klarer werden, wird diese Regierung ohne Umschweife handeln", sagte Innenministerin Rudd. Die Ministerin kündigte eine "robuste und angemessene" Reaktion gegen die Drahtzieher an.
Dieselben Worte hatte am Dienstag bereits Außenminister Boris Johnson gebraucht. Johnson hatte klar ausgesprochen, dass sich sein Verdacht gegen Russland richte. Innenministerin Rudd vermied eine offene Schuldzuweisung. Sie kündigte an, "alles zu tun", um die Täter zu ermitteln. "Der Einsatz von Nervengift auf britischem Boden ist ein kaltblütiger und empörender Akt."
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Warschau - Der polnische Präsident Andrzej Duda hat sich für eine anti-jüdische Kampagne vor 50 Jahren in Polen entschuldigt. "Bitte verzeihen Sie, verzeihen Sie der Republik und den Polen, dem Polen von damals", erklärte Duda am Donnerstag in Warschau.
Gleichzeitig betonte er, dass das "freie und unabhängige Polen von heute keine Verantwortung trägt" für das Schicksal tausender Juden, die während der Herrschaft der Kommunisten ins Exil getrieben wurden.
Die polnische Regierung hatte 1968 zahlreiche Juden aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen. Etwa 12.000 von ihnen verließen das Land daraufhin.
Die Entschuldigung zum 50. Jahrestag des Geschehens von 1968 erfolgt inmitten eines heftigen Streits zwischen Polen und Israel über das vor kurzem in Warschau verabschiedete Holocaust-Gesetz. Dieses sieht unter anderem Geldstrafen und bis zu drei Jahre Gefängnis vor, wenn der "polnischen Nation oder dem polnischen Staat" eine Mitschuld an den Nazi-Verbrechen gegeben wird.
Die israelische Regierung sieht in dem Gesetz einen Versuch, die individuellen Verbrechen von Polen an Juden im Zweiten Weltkrieg zu verschleiern.
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Los Angeles - Das Weiße Haus bestreitet, dass US-Präsident Donald Trump in früheren Jahren eine Affäre mit der Pornodarstellerin "Stormy Daniels" hatte.
Die Berichte über diese Affäre sowie über ein Schweigegeld, das im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2016 an die Frau gezahlt worden sein soll, träfen nicht zu, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, am Mittwoch.
Kurz zuvor hatte der Anwalt von "Stormy Daniels" Klage gegen Trump eingereicht.
"Der Präsident hat die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen zurückgewiesen", sagte Sanders zu der angeblichen außerehelichen Affäre mit "Stormy Daniels". Er habe sehr klar gemacht, "dass keine dieser Anschuldigungen wahr ist".
Der Anwalt der 38-jährigen Pornodarstellerin hatte zuvor gesagt, dass seine Mandantin in den Jahren 2006 bis 2007 eine sexuelle Beziehung zu Trump gehabt habe. Sie wolle nun "ihre Geschichte" erzählen. Sie halte es für wichtig, dass die Öffentlichkeit "die Wahrheit erfährt", sagte Anwalt Michael Avenatti.
Am Dienstag reichte der Anwalt Klage gegen den Präsidenten bei einem Gericht in Los Angeles ein, um eine Stillschweige-Vereinbarung für ungültig erklären zu lassen. Die Stillschweigevereinbarung soll die Schauspielerin, die mit dem bürgerlichen Namen Stephanie Clifford heißt, kurz vor der Präsidentschaftswahl 2016 zusammen mit Trumps Anwalt Michael Cohen unterzeichnet haben.
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Brüssel - Nach einer großen Polizeieinsatz gegen die Rockerbande Hells Angels in Belgien sitzen sieben Verdächtige in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, konzentrierten sich die Razzien auf die nordbelgische Provinz Limburg.
In der flämischen Region waren am Dienstagabend bei insgesamt 18 Hausdurchsuchungen zwölf Menschen festgenommen worden. An der Aktion waren hunderte Polizisten beteiligt.
Die Beamten fanden Drogen, Bargeld und ein umfassendes Waffenarsenal, darunter einen Raketenwerfer. Auch Nazi-Memorabilia wurden beschlagnahmt. Ein Haftrichter ließ am Mittwoch und Donnerstag einen Teil der Festgenommenen wieder frei.
Zur Identität der sieben in Untersuchungshaft genommenen Verdächtigen machte die Staatsanwalt keine Angaben, abgesehen von ihren Initialen und Geburtsjahren.
In der belgisch-niederländischen Grenzregion Limburg haben kriminelle Rockerbanden einen neuen Hauptstützpunkt aufgebaut, seitdem die Niederlande einen härteren Kurs gegen Motorradclubs wie die Hells Angels und die Bandidos fährt. Dazu gehörte etwa ein Verbot der Bandidos auf niederländischem Staatsgebiet im Dezember.
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Brasilia - Der ehemalige Chef des staatlich kontrollierten Ölkonzerns Petrobras in Brasilien ist wegen Korruption und Geldwäsche zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Aldemir Bendine wurde am Mittwoch laut Urteilsschrift wegen der Annahme von drei Millionen Real (750.000 Euro) vom berüchtigten Baukonzern Odebrecht während seiner Zeit an der Spitze von Petrobras und der Staatsbank Banco do Brasil verurteilt.
Der 54-jährige Bendine wurde im Juli 2017 im Zuge einer "Reinigungsaktion" festgenommen, die ein weitverzweigtes System der Korruption in Brasiliens politischer und wirtschaftlicher Elite aufdeckte.
Laut den Gerichtsunterlagen verlangte Bendine während seiner Zeit als Präsident von Brasiliens größter Bank im Jahr 2014 das Bestechungsgeld. Die Zahlung erfolgte demnach 2015, als er schon Geschäftsführer von Petrobras war.
Bendine war an die Spitze des Ölkonzerns geholt worden, um dort mit den damals schon öffentlich gewordenen Korruptionspraktiken aufzuräumen. "Das Letzte, was man von ihm erwartet hätte, war, dass er selber korrupt ist", schrieb Richter Sergio Moro in seiner Urteilsbegründung. Vor diesem Hintergrund ein Verbrechen zu begehen spreche für ein hohes Maß an Schuld.
Moro hat bereits dutzende Politiker im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal um den Baulöwen Marcelo Odebrecht hinter Gitter gebracht. Im Juli verurteilte er Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zu neun Jahren und sechs Monaten Gefängnis. In einem Folgeprozess wurde diese Strafe auf zwölf Jahre und einen Monat erhöht. Lula, der bei der Präsidentschaftswahl im Oktober antreten will, hat Berufung eingelegt.
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Kopenhagen - Zum Auftakt seines Mordprozesses in Kopenhagen hat der dänische U-Boot-Tüftler Peter Madsen den Vorwurf des Mordes an der schwedischen Journalistin Kim Wall zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft zeichnete am Donnerstag vor Gericht dagegen das Bild eines sexuell perversen Sadisten, der von Enthauptungen besessen war.
Er bleibe dabei, dass er Kim Wall nicht getötet habe, sagte Madsen vor Gericht.
In Polizeiverhören habe er sich nur deshalb mehrfach widersprüchlich zu Walls Schicksal geäußert, um deren Angehörigen die "schrecklichen" Umstände ihres Todes durch einen Unfall zu ersparen. Die junge Frau sei nach einem plötzlichen Druckabfall an Bord gestorben.
Wall hatte Madsen am 10. August vergangenen Jahres auf dessen U-Boot besucht, um ein Interview mit ihm zu führen. Einen Tag später sank das U-Boot in der Köge-Bucht vor Kopenhagen, Madsen wurde gerettet. Er gab zunächst an, die Journalistin am Vorabend wohlbehalten an Land abgesetzt zu haben.
Teile von Walls Leiche wurden später im Meer entdeckt, sie wiesen Schnitt- und Stichverletzungen auf. Madsen machte in Verhören widersprüchliche Äußerungen zum Schicksal der Journalistin.
Unter anderem gab er an, sie sei gestorben, als ihr die Luke des U-Boots auf den Kopf gefallen sei. Ihr später gefundener Schädel wies jedoch keine entsprechenden Verletzungen auf.
Dem 47-Jährigen wird vorgeworfen, Wall an Bord seines selbst gebauten U-Boots gefesselt, misshandelt und ermordet zu haben, bevor er ihre Leiche zerstückelte und in Plastiksäcken im Meer versenkte.
Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen zitierte vor Gericht aus einem psychologischen Gutachten, wonach Madsen "extrem unzuverlässig" und "hochgradig sexuell abartig" sei. Der 47-Jährige weise narzissistische und psychopathische Züge auf, sei manipulativ und habe einen "schweren Mangel an Mitgefühl und Reue".
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Bremerhaven - Die Eisfläche auf den Meeren rund um den Nordpol ist im Februar so klein wie nie zuvor in diesem Monat gewesen. Das teilte das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) am Donnerstag in Bremerhaven mit.
Die Experten stützten sich auf die Auswertung von Satellitenbildern, die seit 1978 regelmäßig von der Arktis angefertigt werden.
Mit knapp 14 Millionen Quadratkilometern sei der monatliche Durchschnittswert niedriger gewesen als jemals zuvor seit Beginn der Beobachtung, erklärte das AWI. Grund dafür seien Warmlufteinbrüche über dem Nordpolarmeer. Die Eisbedeckung im Februar schwanke "erheblich", betonten die Experten. Sie nehme keineswegs von Jahr zu Jahr gleichmäßig ab.
Über längere Zeit ergebe sich aber ein klar rückläufiger Trend. Schuld sei der "eindeutig" der Klimawandel. Dieser sorge für Änderungen der erdumspannenden Starkwindgürtel in den oberen Luftschichten. Dadurch gebe es in der Arktis nun häufigere und stärkere Einbrüche von warmer Luft.
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Shanghai - China plant ein riesiges Schutzgebiet für den Großen Panda. Der Nationalpark im Südwesten des Landes soll sich auf mehr als 27.000 Quadratkilometern erstrecken, wie die staatliche Zeitung "China Daily" am Donnerstag berichtete. Er wäre damit dreimal so groß wie der berühmte Yellowstone-Nationalpark in den USA.
Für das Projekt stehen laut "China Daily" in den kommenden fünf Jahren umgerechnet 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der staatlichen Bank of China und der Provinzregierung von Sichuan sei am Dienstag unterzeichnet worden.
Der Riesenpanda ist eine bedrohte Tierart und kommt in freier Wildbahn nur in China vor.
80 Prozent der rund 1800 Tiere leben in Sichuan, der Rest in den Provinzen Shaanxi und Gansu. Zuchterfolge in Gefangenschaft sind äußerst selten. Der neue Nationalpark soll es den Pandas ermöglichen, sich ungestört zu vermehren.
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Washington - Bei den geplanten US-Strafzöllen auf Aluminium und Stahl will Präsident Donald Trump ganz offensichtlich keine Ausnahme für die deutschen Exporte machen. Trump hob Deutschland am Donnerstag als Beispiel für solche Länder hervor, von denen die USA über die Jahre hinweg beim Handel und in der Verteidigung "enorm ausgebeutet" worden seien. Dabei verwies der US-Präsident auf die seiner Ansicht nach zu niedrigen deutschen Verteidigungsausgaben.
Bei der Anwendung der Strafzölle wolle er "sehr fair" vorgehen, sagte der US-Präsident bei einer Kabinetts- sitzung in Washington. Dabei stellte er einen direkten Zusammenhang zwischen den Handelsfragen und der Verteidigungspolitik her: Der Handel und das Militär gingen aus Sicht seiner Regierung "bis zu einem gewissen Grad Hand in Hand", unterstrich Trump.
In diesem Zusammenhang hob er hervor, dass Deutschland nur "einen Prozent" seines Bruttoninlandsprodukts (BIP) für die Verteidigung ausgebe, die Vereinigten Staaten hingegen "4,2 Prozent". "Das ist nicht fair", sagte Trump. Tatsächlich liegen die deutschen Verteidigungsausgaben seit Jahren bei rund 1,2 Prozent des BIP. Die Nato-Partner hatten im Jahr 2014 vereinbart, ihre Wehretats im Laufe eines Jahrzehnts auf jeweils zwei Prozent ihres BIP anzuheben.
Während Trump Deutschland attackiert, stellte er Ausnahmen von den Strafzöllen für Australien, Kanada und Mexiko in Aussicht. Mit Kanada und Mexiko verhandeln die USA derzeit über eine Neufassung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta.
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Brüssel - Die EU-Kommission plant neue Regelungen für den Finanzmarkt, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass der Finanzsektor mehr zum Kampf gegen Umweltprobleme beitragen muss", sagte Kommissions- Vizepräsident Valdis Dombrovksis am Donnerstag in Brüssel. Der lettische EU-Kommissar stellte einen Aktionsplan vor, der bis Ende 2019 eine Reihe von Gesetzgebungs- verfahren vorsieht, um grüne Investitionen zu fördern.
Einen ersten Gesetzesentwurf werde die Kommission im Mai vorlegen, um zunächst zu definieren was unter "Green Finance" fällt. Dafür soll ein Kriterienkatalog erarbeitet werden, der es erlauben würde Finanzprodukte entsprechend ihres "grünen" Potenzials zu klassifiziert. Anschließend soll ein Finanz-Ökolabel für Finanzprodukte eingeführt werden.
So könnten Vermögensverwalter und institutionelle Anleger dazu angehalten werden, Nachhaltigkeit als wichtiges Kriterium bei Finanzgeschäften anzuerkennen.
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Hamburg - Die Gewerkschaft IG Metall hat Airbus angesichts der Debatte um mögliche Produktions- senkungen in bestimmten deutschen Werken vor einem "überzogenen Stellenabbau" gewarnt. Der Flugzeugbauer habe "insgesamt gut zu tun", erklärte der Leiter des norddeutschen IG Metall-Bezirks Küste, Meinhard Geiken, am Donnerstag in Hamburg. Es sollte daher am Ende auch möglich sein, "allen betroffenen Mitarbeitern in anderen Programmen am Standort Arbeitsplätze anzubieten".
Das Unternehmen hatte am Mittwoch nach einem Treffen mit dem europäischen Gesamtbetriebsrat in Toulouse mitgeteilt, sinkende Produktionsraten in bestimmten Baureihen könnten bis zu 3700 Stellen betreffen. Details sind bisher unklar.
Laut der französischen Gewerkschaft Force Ouvrière (FO) sollen 1900 davon in Deutschland sein. Demnach geht es allerdings nicht um betriebsbedingte Kündigungen. Das Unternehmen selbst erklärte dazu, es sei "zuversichtlich, den meisten der betroffenen Mitarbeitern (...) neue Stellen innerhalb des Unternehmens anbieten zu können".
Auch die IG Metall Küste verwies am Donnerstag auf den vor mehreren Jahren abgeschlossenen Zukunfts- tarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bei Airbus bis zum Jahr 2020 ausschließt. Diese Bedingung sei Grundlage für den von der Geschäftsleitung angekündigten Dialog über die geplanten Maßnahmen.
Die Gewerkschaft erwarte nun, dass die Arbeitnehmergremien in Deutschland "voll umfänglich" über sämtliche mögliche Auswirkungen informiert würden, um sich ein Bild zu machen.
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München - Die deutsche Bauwirtschaft wächst seit Jahren kontinuierlich, sowohl was Umsatz als auch Beschäftigtenzahl betrifft. Vergangenes Jahr betrug der Umsatz mit 315,5 Milliarden Euro rund drei Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Bundesvereinigung Bauwirtschaft am Donnerstag mitteilte. Für dieses Jahr erwartet der Verband bei den Umsätzen 2,6 Prozent Wachstum und 35.000 zusätzliche Beschäftigte. Grund ist die nach wie vor starke Nachfrage nach neuen Wohnungen.
In der Vereinigung sind 385.000 Betriebe mit knapp 3,3 Millionen Beschäftigten organisiert. Den größten Anteil hat der Bereich Gebäudetechnik.
Hier erwartet der Verband dieses Jahr ein Umsatzwachstum von 2,4 Prozent auf 129 Milliarden Euro. Der Bereich Ausbau soll um zwei Prozent auf 88 Milliarden Euro wachsen. Der Bereich Bauhauptgewerbe und Garten- und Landschaftsbau soll mit drei Prozent mehr Umsatz (107 Milliarden Euro) Wachstumstreiber werden.
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Osnabrück - Die Europäische Union will noch in diesem Monat eine stärkere Besteuerung großer Internetkonzerne wie Apple oder Google auf den Weg bringen. "Die Menschen haben kein Verständnis dafür, dass große Konzerne Steuerschlupflöcher nutzen und damit die Gesellschaft um Einnahmen prellen", sagte EU-Wirtschafts- kommissar Pierre Moscovici der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Donnerstag.
"Deshalb werden wir am 21. März Vorschläge für eine gerechtere Besteuerung von Digitalkonzernen vorlegen, insbesondere für die Giganten des Internets."
Derzeit gebe es in der EU Steuerausfälle in Ländern, "in denen multinationale Konzerne zwar echte Aktivitäten ausüben, aber oft kaum oder gar nicht physisch präsent sind", sagte Moscovici. Unternehmen wie Apple, Google oder Facebook versteuerten derzeit "nur rund neun Prozent ihres Gewinns in Europa, die herkömmliche Wirtschaft aber 23 Prozent", sagte der Wirtschaftskommissar. Das habe "mit Gerechtigkeit nichts zu tun".
Er sei "optimistisch, dass sich das ändern wird", fügte er hinzu. Darauf werde die EU-Kommission "auch international über die OECD hinwirken".
A KVH SatNews service. Quellen: AFP, dpa
A KVH SatNews service. Quellen: AFP, dpa
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London - In Vorbereitung ihrer Hochzeit mit Prinz Harry ist die US-Schauspielerin Meghan Markle laut einem Zeitungsbericht zur Anglikanischen Kirche übergetreten.
Markle sei am Dienstagabend in einer Zeremonie in der königlichen Kapelle des St. James-Palastes mit Wasser aus dem Jordan getauft und konfirmiert worden, berichtete die britische "Daily Mail" am Donnerstag. Geleitet wurde die 45-minütige Zeremonie demnach vom Erzbischof von Canterbury, unter den Teilnehmern sei neben Prinz Harry auch Markles künftiger Schwiegervater Prinz Charles gewesen.
Der Kensington-Palast, der für Harrys Pressearbeit zuständig ist, wollte sich nicht zu dem Bericht äußern.
Königin Elizabeth II. ist formelles Oberhaupt der Anglikanischen Kirche. Markle war bislang Protestantin. Die Hochzeit von Markle und Prinz Harry soll am 19. Mai auf Schloss Windsor westlich von London stattfinden. Der Enkel von Königin Elizabeth II. und die Schauspielerin hatten Ende November ihre Verlobung bekanntgegeben.
A KVH SatNews service. Quellen: AFP, dpa
New York - Pünktlich zum Weltfrauentag hat der US-Spiel- warenhersteller Mattel neue Barbiepuppen präsentiert, die sich an realen Frauen wie der mexikanischen Malerin Frida Kahlo und einer Reihe von Sportlerinnen orientieren.
Mattel zeigte sein neues Angebot am Mittwoch - einen Tag vor dem internationalen Frauentag. Die neuen Puppen erinnern zum Beispiel an die US-Snowboarderin Chloe Kim und die junge australische Aktivistin Bindi Irwin. Die meisten Barbies aus den neuen Serien verkörpern lebende Frauen - so auch die chinesische Volleyballspielerin Hui Ruoqi und die englische Boxerin Nicola Adams.
A KVH SatNews service. Quellen: AFP, dpa
Los Angeles - US-Soulsänger Lionel Richie hat seine Spuren in Hollywood hinterlassen: Bei einer Zeremonie vor dem Chinese Theatre am berühmten Hollywood Boulevard hinterließ der 68-Jährige am Mittwoch (Ortszeit) seine Hand- und Fußabdrücke in Zement.
Die Ehrung stelle alle seine Kindheitsträume in den Schatten, sagte Richie am Rande der Zeremonie zur Nachrichtenagentur AFP: Als er zum ersten Mal in Hollywood gewesen sei, habe er seine Füße in die Abdrücke all der Stars gestellt - jetzt seien seine eigenen Abdrücke dort verewigt.
Richie, früherer Frontmann der Motown-Band The Commodores, hat in seiner rund sechs Jahrzehnte umspannenden Karriere mehr als 100 Millionen Platten verkauft. Zu seinen Hits gehören Songs wie "All Night Long", "Say You, Say Me" und "Hello".
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Frankfurt/Main (dpa) - Die 1. und die 2. Fußball-Bundesliga werden in der nächsten Woche einen Aktionsspieltag gegen Rassismus und Diskriminierung veranstalten.
Rund um den 27. Spieltag vom 17. bis 19. März wollen alle Vereine mehrere Fernsehspots und Aktionen unter dem Motto «Strich durch Vorurteile» präsentieren. Es ist jedem Club zudem freigestellt, dieses Motto an diesem Spieltag auch auf seinem Trikot zu präsentieren. Das gab die Stiftung der Deutschen Fußball Liga am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Frankfurt bekannt.
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Dortmund (dpa) - Beim obligatorischen Gang vor die Südtribüne bekamen die enttäuschenden Dortmunder Profis von ihren treusten Anhängern Pfiffe und Beschimpfungen.
Nach einer extrem schwachen Leistung droht der Borussia das Aus im Achtelfinale der Europa League. Beim 1:2 (0:0) gegen Österreichs Serienmeister FC Salzburg präsentierte sich der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga in erschreckender Form. Im Rückspiel am kommenden Donnerstag muss sich der BVB in Salzburg nach der ersten Niederlage in diesem Jahr enorm steigern, um den Europa-K.o. noch zu verhindern.
Valon Berisha (49./Foulelfmeter- /56. Minute) erzielte beide Tore für die Gäste. André Schürrle (62.) sorgte mit seinem Treffer vor 53 700 Zuschauern noch für ein bisschen Hoffnung. In Salzburg muss Dortmund aber mindestens zwei Tore schießen, um noch eine Chance auf das Viertelfinale zu haben.
«Was wir in Leipzig gut gemacht haben, hat in der ersten Halbzeit komplett gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir zugelassen, dass der Gegner mutiger wurde. Dann haben wir verdient verloren», sagte BVB-Kapitän Marcel Schmelzer bei Sky.
Der ehemalige Dortmunder Marc Bartra verlas die Aufstellung nach seiner Verabschiedung mit Stadionsprecher Norbert Dickel. Auf der Liste stand auch Gonzalo Castro, der für den angeschlagenen Lukasz Piszczek in die Startelf rückte.
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Mannheim/Flensburg (dpa) - Die Rhein-Neckar Löwen steuern in der Handball-Bundesliga weiter auf Kurs Titelverteidigung. Der deutsche Meister feierte am Donnerstag einen souveränen 31:20 (15:11)-Sieg gegen EHF-Cup-Gewinner Frisch Auf Göppingen und behauptete mit 38:6 Punkten die Tabellenführung vor den Füchsen Berlin (36:8).
Im Titelrennen bleibt auch Vizemeister SG Flensburg-Handewitt, der dank eines 34:27 (16:15) im Nachholspiel gegen die HSG Wetzlar mit 36:10 Zählern auf Rang drei vorrückte. 6131 Zuschauer in Mannheim sahen eine überzeugende Vorstellung der Löwen, die in Torwart Mikael Appelgren einen erstklassigen Rückhalt und in Hendrik Pekeler ihren besten Werfer hatten. Der Nationalspieler traf siebenmal.
Etwas mehr Mühe hatten die Flensburger, die vor 5821 Zuschauern erst nach der Pause richtig auf Touren kamen. Hampus Wanne mit neun Toren und Ex-Nationalspieler Holger Glandorf mit acht Treffern waren die erfolgreichsten Schützen bei den Norddeutschen. Die Partie war in der Vorwoche wegen eines Wintereinbruchs abgesagt worden.
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Hamburg (dpa) - 18 Tage war Bernd Hoffmann als Präsident des Hamburger SV im Amt, dann löste er ein mittelschweres Beben im Volkspark aus: Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen weg, Sportchef Jens Todt weg.
Trainer Bernd Hollerbach darf bleiben - vorerst. «Stand heute halte ich einen Trainerwechsel nicht für möglich. Hollerbach ist Bestandteil des Teams», sagte der nun amtierende Vorstandschef Frank Wettstein am Donnerstag. Am Samstag muss die Mannschaft bei Rekordmeister Bayern München antreten. «Wir wollen einen ersten Impuls setzen für die Neuausrichtung im Verein», begründete Hoffmann die doppelte Freistellung. «Ein Neustart ist zwingend notwendig.»
Der HSV ist mit lediglich 18 Punkten nach 25 Spielen Tabellenvorletzter und steuert in rasanter Fahrt seinem ersten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga entgegen.
Die Personalentscheidung, da ist sich der Aufsichtsrat einig, wird den Abstieg des Dinos nicht aufhalten. Aber er soll den Weg bereiten für neue Strukturen, neue Köpfe in der Führung und neue Profis auf dem Rasen. Der Aufsichtsrat hatte sich am Mittwochabend einstimmig zur Bruchhagen-Beurlaubung durchgerungen.
Danach wurde Wettstein, Finanzvorstand und bislang Bruchhagens Stellvertreter, informiert. Der 44 Jahre alte Betriebswirt setzte auf Betreiben der Kontrolleure Todt vor die Tür.
Denn das konnte der Aufsichtsrat nicht selbst übernehmen, dafür ist laut Satzung der Vorstand zuständig. Folglich musste Wettstein als letzter Mohikaner in der AG-Führung diese Aufgabe übernehmen. «Es war nicht mein Eindruck», meinte Wettstein auf die Frage, ob Todt wegen seiner Demission überrascht war.
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Leipzig (dpa) - RB Leipzig hat das Abwehrbollwerk des FC Zenit St. Peterburg geknackt, doch ein spätes Gegentor trübt die Chancen auf die Fortsetzung der Europa-Mission. Der deutsche Fußball-Vizemeister gewann am Donnerstagabend das Achtelfinal- Hinspiel der Europa League daheim mit 2:1 (0:0).
Vor der internationalen RB- Minuskulisse von nur 19 877 Zuschauern in der Red Bull Arena erzielten Bruma (56. Minute) und Timo Werner (77.) die Treffer für die Leipziger, die damit auch ihren ersten Sieg nach vier Pflichtspielen feierten. Doch das späte Freistoßtor von Domenico Criscito (86.) war ein Wermutstropfen.
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Pyeongchang (dpa) - Andrea Eskau wird bei der Eröffnungsfeier der Winter-Paralympics am Freitag in Pyeongchang das deutsche Team ins Olympiastadion führen. Der Deutsche Behindertensportverband benannte die 46 Jahre alte Biathletin und Langläuferin am Donnerstag als Fahnenträgerin.
Die für Magdeburg startende Diplom-Psychologin, die beim Bundesinstitut für Sportwissenschaften in Bonn arbeitet, nimmt bereits zum sechsten Mal an Paralympics teil und hat schon sechs Mal Gold gewonnen.
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Wolfsburg (dpa) - Trainer Bruno Labbadia vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg hat seine Spieler vor dem Spiel bei 1899 Hoffenheim am Samstag erneut zu mehr Zusammenhalt aufgefordert. «Wir müssen erkennen, in welcher Situation wir uns befinden und dass wir das nur geschlossen bewältigen können», sagte der VfL-Coach am Donnerstag. «Wir helfen uns am besten, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Wir sind in einer Situation, in der es für mich nur darum geht, dem VfL zu helfen.»
Die Niedersachsen sind als Tabellen-15. derzeit punktgleich mit dem Relegationsrang 16. Seit fünf Liga-Spielen wartet der hoch- ambitionierte Club auf einen Erfolg. «Ich wünsche mir am meisten, dass wir alle die Mannschaft - auch wenn Dinge nicht gelingen und das wird so sein - über 90 Minuten unterstützen», erklärte Labbadia.
«Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir das nicht einfach so erwarten können, weil der erste Impuls dafür vor allem von der Mannschaft ausgehen muss.»
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München (dpa) - Ex-Profi und Radsport-Kritiker Jörg Jaksche hat den britischen Sky-Rennstall des vier- maligen Tour-de-France-Gewinners Chris Froome scharf angegriffen. Die durch die Salbutamol-Affäre Froomes zutage getretene Praxis des Medikamentenmissbrauchs im Team sei mit den Manipulationen der Armstrong-Ära zu vergleichen, sagte Jaksche am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
«Das Argument, Salbutamol sei erlaubt und deshalb nicht als glasklares Doping einzustufen, zieht nicht. Froome lag mit seinem Wert klar über dem Erlaubten, also gehört er gesperrt, je schneller, desto besser. Ein bisschen schwanger geht auch nicht», erklärte der Franke, der nach seinem Doping-Geständnis 2007 in der Branche als Nestbeschmutzer gebrandmarkt worden war und keinen adäquaten Job mehr fand.
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Pittsburgh (dpa) - Eishockey-National- spieler Tom Kühnhackl hat mit den Pittsburgh Penguins in der nordamerikanischen NHL den dritten Sieg in Folge gefeiert. Der Stanley-Cup-Champion setzte sich am Mittwoch (Ortszeit) auswärts mit 5:2 (1:0, 3:2, 1:0) gegen die Philadelphia Flyers durch. Penguins-Superstar Sidney Crosby bereitete gleich drei der fünf Treffer seines Teams vor.
Die Tore für Pittsburgh erzielten Phil Kessel (19.Minute), Jamie Oleksiak (30.), Conor Sheary (35./40.) und Evgeni Malkin (59.). Der Titelverteidiger übernimmt nach dem Sieg gegen den «In-State-Rival» mit 82 Punkten die Tabellenführung in der Metropolitan Division.
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Chicago (dpa) - Die Chicago Bulls haben ohne den weiterhin verletzten deutschen Basketball-Nationalspieler Paul Zipser in der nordamerikanischen NBA einen Heimsieg gefeiert. Das Team aus Illinois besiegte am Mittwoch (Ortszeit) die Memphis Grizzlies 119:110 (64:51). Rookie Lauri Markkanen war mit 22 Punkten Chicagos erfolgreichster Punktesammler.
Seine Team-Kollegen Zach LaVine und Kris Dunn kamen jeweils auf 21 Punkte. Bei den Gästen aus Memphis überzeugte Dillon Brooks mit 29 Zählern. Die Bulls belegen nach dem zweiten Sieg aus den vergangenen drei Spielen mit 22 Siegen und 42 Niederlagen weiter den viertletzten Platz in der Eastern Conference.
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